Lyrics

Du schließt die Augen
Im Traum erscheint dir ein kleines Mädchen
Sie ist in Lumpen gekleidet
Ihr Bauch ist vor lauter Hunger geschwollen
Ihre Füße und Hände aufgeplatzt
Aufgeschwollen von all der harten Arbeit, die auf ihr lastet
Sie steht vor dir ganz alleine
Niemand, der sich um sie kümmert
Doch sie weint nicht,
Ihre Tränen sind vor langer Zeit vertrocknet.

Geschockt von dem was du sahst
Schweißgebadet wachst du in deinem warmen Bett auf
„Es war nur ein Traum", versuchst du dich zu trösten
Doch tief in deinem Inneren weißt du, dass es nicht so ist
Dein Kopf ist gesenkt,
Tränen laufen über deine Wangen
Du schlüpfst in deine Pantoffeln
Du willst deinen täglichen Pflichten nachgehen - sie vergessen
Doch immer, immer wieder kommt dir das Mädchen in den Kopf

Noch traumatisiert schaltest du den Fernseher ein
Du willst dich ablenken, willst nicht wahrhaben, willst vergessen
Doch was du siehst lässt deinen Atem stocken.
Dort im Fernseher:
Genau das Selbe Mädchen das du im Traum sahst
Ihre aufgeplatzten Hände,
Ihr geschwollener Bauch,
Ihr trauriger Blick
Du willst ihr helfen, springst auf
Doch deine Hand erreicht sie nicht
Plötzlich siehst du noch etwas
Sie ist vollkommen alleine und doch teilen Millionen ihr Los

Deine Hände verkrampfen sich
Deine Knie werden weich
Mit schwacher Hand ergreifst du das Telefon
Wählst die Nummer die weiß leuchtend
Dir entgegenstrahlt, mit nassen Blick
Du weißt nicht, wie viel von deinem Geld
Das du schicken willst
Wirklich ankommt
Aber du erträgst es einfach nicht mehr
Diese fälschlich genannte „Gerechtigkeit".